Die Realisierung einer Zeitzeugenbefragung am Beispiel der Unterrichtssequenz: Friedliche Revolution und Demokratisierung der DDR
Integration in LB 3 (Grundkurs 12): Demokratie und Diktatur - Anspruch und Wirklichkeit von Gesellschaftsmodellen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts
Im Vorfeld dieser Unterrichtssequenz führte ich mit Frank Richter, dem Direktor der Landeszentrale für Politische Bildung in Sachsen, ein Interview über den Wert von Zeitzeugen als historische Quellen und seiner eigenen Rolle als Zeitzeuge (M 3). Er war Mitbegründer der "Gruppe der 20" und hatte bedeutenden Anteil an der Friedlichen Revolution 1989 in Dresden.
Die Schülerinnen und Schüler des GK 12 am Hans-Erlwein-Gymnasium in Dresden führten im Rahmen der Unterrichtssequenz ein Zeitzeugeninterview mit Frank Richter zum Thema "Die Friedliche Revolution in Dresden" durch (Auszüge daraus: M 6). Um das Interview inhaltlich vorzubereiten, wurden die Schülerinnen und Schüler allgemein über den Verlauf der Ereignisse 1989 informiert. Zudem erhielten sie Materialien zur Biografie Richters und der "Gruppe der 20" (M 4, M 5 in Auszügen). Methodisch wurde das Interview mittels der Checkliste für Schüler (M 1) vorbereitet. Um die Zeitzeugenbefragung inhaltlich nachzubereiten, wurden die Aussagen Richters zum Verlauf der Friedlichen Revolution am 8. Oktober 1989 in Dresden (M 6) den Aussagen Detlef Pappermanns (M 7), dem polizeilichen Einsatzleiter des Abends, gegenübergestellt. Die Schülerinnen und Schüler sollten Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausarbeiten, um daran den Eigenwert von Zeitzeugen für die Geschichtsschreibung zu erkennen.
Sequenzplanung:
Stunde 1/2 | Vorbereitung Zeitzeugeninterview:
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Stunde 3/4 | Zeitzeugenbefragung (Auszüge: M 6) |
Stunde 5/6 | Auswertung Zeitzeugeninterview Problematisierung: Wert von Zeitzeugenaussagen für Geschichtsschreibung (M 3, M 6, M 7) |