Lernort Schulkino
Kino als Zugang zu Geschichten - Leseförderung
Ins Kino zu gehen ist anders als ein Buch zu lesen. Doch es gibt im Film nicht weniger zu entdecken als in einem Buch. Der entscheidende Nachteil im Kino liegt darin, dass man nicht zurückblättern kann und sich der Film im Kino auch nicht unterbrechen lässt. Diese Möglichkeit besteht aber in der flmpädagogischen Nachbereitung! Bereits Kinder nehmen unheimlich viele visuelle Informationen auf und können bereits ab dem Grundschulalter Details wiedergegeben und hinterfragen. Gerade in der Grundschule sprudeln die Kinder vor Fragen über, wenn sie einen Film gesehen haben. Es ist wunderbar, sich mit Zeit in der Nachbereitung auf diese Fragen einzulassen und mit den Kindern ihre Sicht auf das Gesehene kennen zu lernen. Man muss Kindern Zeit geben, sich mit der Informationsfülle auseinander zu setzen und findet in jedem Film eine Fülle an weiterführenden Anregungen. Überaus interessant ist es auch, die Frage nach der Verfilmung von Literatur umzudrehen und vom Film ausgehend ein Buch zu entdecken.
Kino als außerschulischer Lernort
Kino ist mehr als eine mit dem Beamer im Klassenzimmer gezeigte DVD. Jeder, der in einem Kino gesessen hat, kann dies nachvollziehen. Kino hat neben den charmanten und atmosphärischen Ort auch jede Menge weiterer Anregungen zu bieten. Die Frage, wie Kino funktioniert, hat u.a. sehr viel mit Physik, Technik, Akustik und Biologie zu tun.
Kino als Ausgangspunkt für eigene Filme
Die Beschäftigung mit Filmen führt mit zunehmenden Alter dazu, auch selber Filme produzieren zu wollen. Dazu Bedarf es grundsätzlicher Kenntnisse über Filmgestaltung, Filmsprache und Dramaturgie, damit der Film auch von Dritten verstanden werden kann. Dies kann in der Schule in Kooperation mit Partnern vermittelt werden. Ausgehend von Filmerlebnissen im Kino werden die Seh-Erfahrungen und -Gewohnheiten in neuen Zusammenhängen umgesetzt und es entstehen eigenständige Werke.
Einbindung an die sächsischen Lehrpläne
In den sächsischen Lehrplänen gibt es zahlreiche Beispiele für Möglichkeiten der Einbindung von Spielfilmen: Es fängt bereits in der Grundschule mit dem Lernbereich "Lesen und mit Medien umgehen" an, findet sich weiter im Lehrplan der Mittelschule im Fach Deutsch mit dem Lernbereich "Filme lesen" uns setzt sich im Gymnasium fort, in Deutsch im Lernbereich "Filme untersuchen und gestalten". In Sachsen wird Medienerziehung als Querschnittsaufgabe in den Fächern betrachtet, die fächerverbindend in den Schulen umgesetzt werden soll. Das Ziel der Medienerziehung besteht in der Vermittlung von Theorie und Praxis der Entstehung, des Gebrauchs und der Wirkung vom Medien.