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deutsch-polnisch-tschechische Fortbildung zum/r Interkulturellen Gruppenleiter/in; 7. Zyklus 2011-20

Zielgruppe

Die intergenerative Fortbildung richtet sich an haupt- und ehrenamtliche Pädagog/innen sowie Engagierte im Jugendaustausch, die sich zum/r Gruppenleiter/in in interkulturellen Gruppen weiterqualifizieren wollen.
Die Fortbildung eignet sich auch für bereits bestehende bi- oder/und trinationale Teams sowie Aktive im grenznahen Raum, für Mitarbeiter/innen in Verbänden und Organisationen, für Migrant/innen und Auszubildende, für Student/innen und Berufssuchende. Ebenso ist eine JuLeiCa-Ausbildung vorteilhaft, jedoch keine Bedingung.
Maximale Gruppengröße: 27 Teilnehmer/innen.


Ziel

Wir wollen jede/n zukünftige/n Gruppenleiter/in in der Fortbildungsgruppe unterstützen,
1. individuelle Kenntnisse und Kompetenzen als Gruppenleiter/in im Schwerpunktbereich
a) Gruppendynamik und
b) Projektmanagement weiterzuentwickeln

2. Spaß und Kreativität im interkulturellen Lernen zu erlangen,
3. durch die Vorbereitung, Durchführung und Auswertung eines Praxisprojektes Selbstständigkeit und Eigenverantwortung im interkulturellen Team erproben zu können.

Garantierte Lernerfolge sind: Interkulturelle und gruppenpädagogische Kenntnisse; Methodenrepertoire für alle Phasen einer Begegnung; Programmerstellung und Programmumsetzung nach eigenem Konzept; Kostenkalkulation und Antragstellung.
Während der Fortbildung, vor allem bei der Seminararbeit im Plenum, stellen wir eine Übersetzung in alle drei Sprachen zur Verfügung.


Termine und Themen

Die Fortbildung beginnt im November 2011 und endet im September 2012. Die Fortbildung umfasst ein Einstiegsseminar, vier Bausteine, ein von den Teilnehmer/innen selbst durchzuführendes Praxisprojekt und ein Auswertungsseminar.
Die 6 jeweils viertägigen Bausteine haben einen gesamten Umfang von 150 Zeitstunden. Das Praxisprojekt findet an einem Wochenende statt und wird nicht nur auf den Bausteinen sondern auch in der Zeit dazwischen vorbereitet. Der Umfang der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung des Praxisprojektes entspricht ebenfalls ca. 150 Zeitstunden.

EINSTIEGSSEMINAR: Freitag, 11.11.-Sonntag, 13.11.2011 Turmvilla, Bad Muskau (D)
Themen: Kennen lernen, Integration und Teambildung; Arbeit zu den Erwartungen und an den Fortbildungsverträgen; Inhalte der Fortbildung

1. BAUSTEIN: Freitag, 09.12.-Sonntag, 11.12.2011 SEVER, Horni Maráov (CZ)
Themen: Soziale Gruppenarbeit / Gruppenprozesse und Themenzentrierte Interaktion (TZI); Projektmanagement

2. BAUSTEIN: Donnerstag, 09.02.-Sonntag, 12.02.2012 Begegnungszentrum im Dreieck, Großhennersdorf (D)
Themen: Begegnungsmethoden als praktisches Handwerkszeug (Sprachanimation, Biographiearbeit, Künstlerisches Gestalten, Happening, ökologische Methoden); Partizipation; Beginn der Arbeit an den Praxisprojekten/Teamfindung

3. BAUSTEIN: Donnerstag, 19.04.-Sonntag, 22.04.2012 Dom Trzech Kultur Parada, Niedamirów (PL)
Themen: Interkulturelles Lernen; Arbeit im interkulturellen Team, Leitungsstile; Vorbereitung der Praxisprojekte

4. BAUSTEIN: Donnerstag, 17.05.-Sonntag, 20.05.2012 Begegnungszentrum im Dreieck, Großhennersdorf (D) Programmberatung, Methodenauswahl; Interkulturelle Teamarbeit

DURCHFÜHRUNG DER PRAXISPROJEKTE
29.6.-1.7.2012 und 6.-8.7.2012 in Bad Muskau und Großhennersdorf
27.-29.7.2012 und 10.-12.8.2012 in SEVER
27.-29.7.2012 in Parada
Während der Fortbildung wurden in kleinen bi- oder trinationalen Teams, bestehend aus den Teilnehmer/innen der Fortbildung, Praxisprojekte geplant, die jetzt durchgeführt werden.

AUSWERTUNGSSEMINAR: Donnerstag, 06.09.-Sonntag, 09.09.2012 Turmvilla, Bad Muskau (D) Präsentation und Auswertung der Praxisprojekte; Gesamtauswertung der Fortbildung; Vergabe der Zertifikate



Arbeitsweise auf der Fortbildung

Unsere Arbeitsweise spiegelt sich in sechs Fortbildungseigenschaften wieder:

"Lernen durch Erleben": Wir nutzen zur Vermittlung der Themen vor allem praktische Übungen, die die Teilnehmenden auch sinnlich und emotional ansprechen, um so die Theorie durch das eigene Erleben zu ergänzen. Durch die Reflektion des Erlebten möchten wir den Teilnehmer/innen Erfahrungen ermöglichen, die ihnen in der Arbeit Mit interkulturellen Gruppen ein bewussteres Handeln ermöglichen.
"Unterstützung der Teilnehmenden": Wir bieten verschiedene Zeiträume und Themen[1] auf den Bausteinen sowie das Praxisprojekt an, in denen sich die Teilnehmenden selbst in unterschiedlichen Rollen ausprobieren können und dazu eine Rückmeldung von den Referent/innen und der Gruppe erhalten.
"Beratung und Begleitung": Unser Hauptreferent/innen-Team besteht aus deutschen, tschechischen und polnischen Frauen und Männern, die über die gesamte Fortbildungszeit jeder/m Einzelnen beratend und begleitend zur Verfügung stehen. Auf dem Einstiegsseminar wird zwischen jedem Teilnehmenden und den Referent/innen ein Fortbildungsvertrag vereinbart, der langfristige und persönliche Lernziele festlegt. Auf jedem Baustein kann dann der/die Teilnehmer/in Einzelgespräche mit einer/m Referent/in nutzen, um das eigene Lernen zu reflektieren.
"Lernen in der Gruppe, mit der Zeit und in Räumen": Wir haben uns in unserer Fortbildung bewusst für ein Fortbildungsjahr und das Zusammentreffen an verschiedenen Lernorten in der deutsch-polnisch-tschechischen Grenzregion entschieden. So ist es möglich, dass der/die Einzelne sich selbst in der interkulturellen Gruppe über einen längeren gemeinsamen Lernprozess hinweg erleben, beobachten und reflektieren kann. Die unterschiedlichen Orte und Räume - Bildungsstätten[2] - verdeutlichen zudem vielfältige Lebensformen, die uns umgeben und prägen.
"Helfende Struktur": Wir haben unserer Fortbildung eine Struktur gegeben, die den Teilnehmenden eine Orientierung inmitten der vielen neuen Herausforderungen ermöglichen soll. Jeder Baustein folgt einer immerwährenden Form: Der Freitag widmet sich dem Wieder-Kennen lernen. Der Samstag steht für die Bearbeitung des Bausteinthemas. Der Sonntag dient den Einzelgesprächen mit jeder/m Teilnehmer/in, den Praxisprojektteams und der Auswertung.
"Fortbildungsmaterial": Wir stellen den Teilnehmenden Handouts, Materialien, Publikationen und Literaturlisten in den jeweiligen Sprachen zur Verfügung. Darunter sind kostenfreie DPJW- und TANDEM-Publikationen.


Zertifikat

Bei erfolgreicher Teilnahme an der Fortbildung - dazu gehört die Absolvierung aller Seminare und die Umsetzung eines Praxisprojektes - erhalten die Teilnehmenden ein Zertifikat und können den Titel "Interkulturelle/r Gruppenleiter/in" nutzen.
Das Deutsch-Polnische Jugendwerk und TANDEM - Koordinierungszentrum für den Deutsch-Tschechischen Jugendaustausch erkennen die Fortbildung an und verleihen gemeinsam mit den Fortbildungsträgern den Titel.



Organisationsleitung

* Anett Quint, Turmvilla e.V., Diplom-Sozialpädagogin, Trainerin DPJW


Referent/innen-Team

* Frank Rischer, Trainer für interkulturelles Lernen
* Joanna Bojanowska, Germanistin, Kommunikationsdesignerin, Sprachanimateurin, Trainerin DPJW
* Lenka Hubáková, Sprachanimateurin TANDEM, Übersetzerin, TRK o.s.
* Hannah-Maria Liedtke, Erziehungswissenschaftlerin, Trainerin DPJW
zusätzlich auf dem 1. Baustein:
* Jaromir Kvasnika, Umweltbildung bei SEVER
auf dem 2. Baustein:
* Beata Justa, PARADA, Künstlerin, Trainerin für Interkulturelles Lernen
* Grzegorz Potoczak, PARADA, Historiker


Kosten

Der Teilnehmerbeitrag für die gesamte Fortbildung[3] beträgt:
> für in Deutschland lebende Teilnehmende: 650 Euro (in Raten: 5x130 Euro)
> für in Polen und Tschechien lebende Teilnehmende: 450 Euro (in Raten: 5x90Euro)

Der gesamte Teilnehmerbeitrag ist vor Beginn des 1. Bausteins zu bezahlen. Dazu ergeht jeder/m Teilnehmer/in 14 Tage vor Beginn des 1. Bausteins eine Rechnung, die per Überweisung zu bezahlen oder vor Ort zu entrichten ist.
Eine Ratenzahlung ist möglich.
Das Einstiegsseminar ist kostenlos.
Die Fahrtkosten zu den einzelnen Bausteinen tragen die Teilnehmer/innen selbst.

Die Fortbildung wird gefördert durch das Deutsch-Polnische Jugendwerk, das Koordinierungszentrum deutsch-tschechischer Jugendaustausch TANDEM und den Deutsch-Tschechischen Zukunftsfond.


Kontakte und Rückfragen

Rückfragen polnische und deutsche Interessierte: Anett Quint, Tel.: 035771 / 640 480, E-Mail: kultur@turmvilla.de

Rückfragen tschechische Interessierte: Lenka Hubáková, TRK o.s., Tel.: 00420 / 724 084 294, E-Mail: lenkahubackova@gmail.com


Anmeldung

Die schriftliche Bewerbung (bitte Formular verwenden) bis zum 14. September 2011 an folgende Adresse richten:
Soziokulturelles Zentrum Turmvilla
z.Hd. Anett Quint
Hermannsbad 9
02953 Bad Muskau

Die Teilnahme ist verbindlich für die gesamte Fortbildung. Die Teilnahme an einzelnen Bausteinen der Fortbildung ist nicht möglich. Bis zum 30. September 2011 erhalten alle Bewerber/innen eine schriftliche Zu- oder Absage.