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Schulverpflegung in Sachsen - Ein Armutszeugnis?

Die Vernetzungsstelle für Kita- und Schulverpflegung Sachsen setzt sich für die nachhaltige Verbesserung der Verpflegung und die Erhöhung ihrer Akzeptanz an Kindertagesstätten und Schulen ein.
In Sachsen gibt es an fast allen Schulen die Möglichkeit ein warmes Mittagessen einzunehmen. Doch die Qualität der Mahlzeiten lässt oftmals zu wünschen übrig. Wie eine Analyse von der Sächsischen Landesanstalt für Landwirtschaft zur Verpflegungssituation in schulischen Einrichtungen zeigt, ist das Essen an vielen sächsischen Schulen aufgrund einer ungünstigen Speisenplangestaltung und erheblicher Warmhaltezeiten als unzureichend zu bewerten. Die Untersuchung weist zudem auf eine geringe Teilnahme der Schüler und Schülerinnen am Mittagessen hin (Schriftenreihe der Sächsichen Landesanstalt für Landwirtschaft, Berichte aus der Oecotrophologie, Heft 4, 6. Jahrgang 2001).
Dabei ist gerade das Setting Schule ideal, um Kinder und Jugendliche in ihrem Gesundheitsverhalten positiv zu beeinflussen und zu prägen. Eine ausgewogene Mahlzeit in der Schule steigert nicht nur die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit der Schüler und wirkt sich damit auf ihre schulischen Leistungen aus, die Einnahme des Mittagessen kann nirgendwo sonst so gut mit Bildungsinhalten verknüpft werden wie in der Schule selbst. Das gemeinsame Speisen in der Mensa oder Cafeteria fördert zudem die soziale Gemeinschaft und das Schulklima insgesamt.
Doch die Umsetzung der Schulverpflegung gestaltet sich in der Praxis oftmals als eine große Herausforderung. Es bedarf einiger Erfahrung und fachlichen Know Hows. Wie können Empfehlungen für eine gesunde Ernährung in der Schulpraxis umgesetzt werden? Was ist bei einer Ausschreibung für Speisenanbieter zu beachten? Wie können Schüler für die Teilnahme am Mittagessen motiviert werden? Zur Beantwortung solcher und ähnlicher Fragen bedarf es meist professioneller Unterstützung. Als Ansprechpartner für alle Akteure in der Schulverpflegung, von der Schulleitung, Eltern- und Lehrervertreter bis hin zu den Caterern, bietet sich die Vernetzungsstelle für Kita- und Schulverpflegung Sachsen, die unter der Leitung der Sektion Sachsen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) arbeitet, an. Das Team der Vernetzungsstelle unterstützt Schulen bei der Optimierung ihres Verpflegungsangebotes bzw. bei der Gestaltung eines eigenen Verpflegungskonzeptes. Grundlage hierfür sind die Qualitätsstandards für die Schulverpflegung der DGE.
Gerade im Hinblick auf die hohe Prävalenz von Übergewicht im Kindes- und Jugendalter sollten Schulen die Chance ergreifen, auch im Bereich Ernährung einen verstärkten Beitrag zur gesunden Entwicklung der Kinder und Jugendlichen zu leisten und auf das Angebot der Vernetzungsstelle zurückgreifen. Die Vernetzungsstelle für Kita- und Schulverpflegung Sachsen wird im Rahmen des Gesundheitszieleprozesses "Gesund aufwachsen" vom Sächsischen Staatsministerium für Soziales und des Nationalen Aktionsplanes "In Form" vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gefördert. Seit August 2008 löst sie die Sächsische Informationsstelle für Gemeinschaftsverpflegung (SIGV) ab.
Weitere Informationen und Kontaktdaten finden sie unter www.dge-sachsen.de.

Ansprechpartnerin für den Bereich Schule:
Manuela Sorg
Vernetzungsstelle für Kita- und Schulverpflegung Sachsen
Tel.: 0341 7 11 12 92
sorg@dge-sachsen.de