Die Form politischer Partizipation hat sich gewandelt. Sie ist diverser und variantenreicher geworden. Während sich ein Teil der Bürgerinnen und Bürger nicht an Wahlen beteiligt und auch auf andere Formen politischer Mitgestaltung verzichtet, hat sich das gesellschaftliche Partizipationsrepertoire erweitert und qualitativ verändert. Unsere politische Kultur wird konfliktreicher, wie die Zunahme von Widerspruch und Protest zeigt. Sie wird von einer selbstbewussten und aktiven Bürgerschaft geprägt, welche erweiterte Formen politischer Beteiligung einfordert. Diskursverschärfungen über soziale Medien verstärken die sozialen Spaltungen, so dass Bedrohungen des gesellschaftlichen Mit- und Füreinanders gegenwärtig so erfahrbar wie vielgestaltig sind.
Das XXVI. Theodor-Litt-Symposium möchte gemeinsam mit ausgewiesenen und angehenden Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Bildung, Politik und Kultur auf die Herausforderung sowie die Aufgaben der politischen Bildung im Zusammenhang mit der gewandelten Partizipationskultur und der zunehmenden Skepsis der Bevölkerung gegenüber dem politischen System blicken. Fragen sind, wie es gelingen kann, gesellschaftliche Aushandlungsprozesse zeitgemäß und demokratisch zu gestalten; das Vertrauen zwischen Staat und Zivilgesellschaft zu stärken; Bürgerinnen und Bürger zur politischen Teilhabe zu befähigen und das demokratische Engagement zu fördern.
Veranstaltungsort:
Zeitgeschichtliches Forum Leipzig
Grimmaische Str. 6
04109 Leipzig
Zeitraum:
14. September 2022
10:00 - 17:00 Uhr
Die Veranstaltung wird vor Ort realisiert und im Livestream über den YouTube-Kanal der Deutschen Gesellschaft e. V. übertragen.
Das Symposium richtet sich an Vertreterinnen und Vertreter der politischen (Lehrer-)Bildung, aus Wissenschaft, Politik, Kultur und Presse sowie an Studierende, Multiplikatoren des öffentlichen Lebens und an interessierte Bürgerinnen und Bürger.
Der Eintritt ist frei, um Anmeldung wird gebeten. Richten Sie diese gerne an Litt2022@deutsche-gesellschaft-ev.de.